Geschichte der Tour
2017
Im Jahr 2017 verzeichneten wir 59 Anmeldungen. Alle 59 angemeldeten Schüller haben die Tour geschafft !
Eins ist über die Jahre auf alle Fälle klar geworden. Die Tour ist ein sportliches Event, der soziale Prozess, gemeinsam diese Herausforderung anzutreten, hat aber mindestens den gleichen Stellenwert. Gleichzeitig vollzieht aber jeder eine eigene Entwicklung und ist nach der Tour nicht mehr der, der er vor ihr war.
2016
2016 standen wir vor der Aufgabe das erste Mal mit deutlich mehr als 54 Schülern, die Reise über die Alpen anzutreten.
2011
So sind wir 2011 das erste Mal alle in der Vorbereitungszeit in ein Trainingslager gegangen und wurden von zwei Menschen von außen beim Teambuilding gecoacht.
2010
2010 begleitete uns ein Filmteam. Der Film brachte die Tour noch mehr an die Öffentlichkeit und erweckte noch größeres Interesse. Die Anzahl der Teilnehmer hatte sich seit 1997 fast verdoppelt. Auf logistischer Ebene standen wir vor neuen Herausforderungen. Die Begleiter waren gefordert, sich auf ganz andere Weise auf die Tour vorzubereiten.
Das Teambuilding wurde zum Bestandteil der Trainingszeit.
Je größer die Tour, desto wichtiger das Vertrauen untereinander und die Nutznießer sind hier nicht allein die Kinder.
2001
2001 fand die Tour zum dritten Mal statt und gewann zunehmend an Akzeptanz. Immer mehr Schüler wagten sich an die Aufgabe heran und so startete die Tour von da an jährlich. Wer glaubte, dass durch die gemachten Erfahrungen ab jetzt alles ein Kinderspiel sei, wurde eines besseren belehrt.
Im darauf folgenden Jahr litten wir bei Graupelschauern und Schnee in der Vorbereitungszeit und fuhren bei -5° Grad bergab vom Julierpass, was die Hände bei gefühlten -15° Grad, an den Bremsen erstarren ließ. In Italien plagten wir uns dann bei fast 50° Grad im Schatten.
Ob es am Klimawandel liegt ist schwer zu beantworten, aber das Wetter in Italien ist lange nicht mehr so stabil wie noch vor zehn Jahren. Nicht selten suchten wir, Zähne klappernd vor Kälte, Zuflucht in einer Bar, welche wir in kurzer Zeit unter Wasser setzten und trotzdem den Tee vom Baristen spendiert bekamen. Immer fanden wir eine Lösung und lernten gutes Wetter sehr zu schätzen.
So versuchte man sich im Vorfeld gegen alle Eventualitäten zu wappnen. Die Technik und das Equipment der ganzen Tour wurde zunehmend besser. Die Trainingszeit wurde von Jahr zu Jahr klarer strukturiert.
1999
Mit frischen Mut und besserer Logistik ging es 1999 auf die zweite Tour. Mit neuen Ideen und einer besseren Vorbereitung besuchten wir unter anderem den Giro d'Italia, sahen den Sieg von Mario Cippolini, den bekanntesten italienischen Sprinter aller Zeiten. Die Schüler genossen bei schönen Wetter und guter Verpflegung das Gemeinschaftsleben, Italien und die Tour in vollen Zügen.
1997
Mit drei Projektschülern, die am Anwesen in Lauro arbeiteten, fuhren er Anfang Mai 1997 zwei Tage und Nächte von Lauro die ganze Strecke in entgegengesetzter Richtung durch. Wir notierten jeden Abzweig, die Distanzen, steuerten Campingplätze an und suchten die bestmögliche Route. Nur 16 Tage später fuhren 19 Schüler mit 6 Begleitern, einen Küchenteam und zwei Bussen mit einem Anhänger nach Italien.
Die erste Tour war ein echtes Abenteuer. Viele Überraschungen warteten auf uns. Es war getragen von Begeisterung und fast jugendlichen Tatendrang und war alles andere als geplant. Die Tour stand, nachdem in Siena die Kupplung des VW Busses den Geist aufgab, kurz vor dem Abbruch. Die Begleiter waren mit ihren Kräften am Ende. Letztendlich erreichten wir Lauro und waren unglaublich stolz. Von den Schwierigkeiten, die sie auf der Strecke zu bewältigen hatten, bekamen die Schüler nichts mit. Danach brauchte die Tour erst mal ein Jahr Pause, um aus den gemachten Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen.
1996
Die Tour de Lauro fand ihren Anfang 1996. Seit drei Jahren fuhr K. Telle nach Lauro um mit ehemaligen Schülern, Freunden und einem Architekten ein Grundstück, mit einem alten Bauernhaus für Klassenfahrten und kulturelle Unternehmungen einzurichten. Fünf bis sechsmal im Jahr legte er die Strecke mit dem VW-Bus zurück. Die 1150 km galt es so schnell als möglich zurückzulegen, um das Projekt in Lauro voran zu bringen. Von Italien bekam er nichts mit. So reifte in ihm die Überlegung, die Strecke einmal mit dem Fahrrad zu fahren und für ihn lag es nahe dies mit Schülern zu tun.